Förderverein Fachwerkkirche Kirch Jesar e.V.


Johann-Christoph-von-Halberstadt

Johann Christoph von Halberstadt (1673-1744)

Gutsherr auf Sudenhof und Stifter der Fachwerkkirche zu Jesar

Die Familie von Halberstadt ist über vier Jahrhunderte eine der angesehensten und begütertsten Familien im westlichen Mecklenburg, die ihren ritterschaftlichen Status erhalten und ihre Besitztümer vergrößern konnten. Mitglieder der sächsischen Adelsfamilie kamen zu Zeiten des Wendenkreuzzugs mit Heinrich des Löwen ins Land und waren Anbeginn an Vasallen der Grafen von Schwerin. Sie übernahmen den Besitz der ursprünglichen Gründerfamilie von Brüsewitz. Mitte des 14. Jahrhunderts wird der Hofmarschall und Burgmann Henning Halberstadt, der im Dienst von Graf Otto I. von Tecklenburg-Schwerin steht, mit Brütz und Grambow belehnt

Johann Christoph von Halberstadt wird 9. Mai 1673 als Sohn des Kurfürstlichen Sächsischen Amtshauptmanns Joachim Friedrich von Halberstadt (1640-1692), und dessen Frau Katharina Marie, geb. von Sperling  auf deren Stammsitz in Wendelsdorf geboren.

Am 20. Juli 1697 heiratet er Margarete Anna Elisabeth von Hundt, Tochter des  Andreas von Hundt und dessen Frau Anna, aus deren Ehe sechs Kinder hervorgehen werden. Sein Schwiegervater erhält 1652 von Herzog Adolf Friedrich I den herzoglichen Meierhof Sudenhof als Pfand, das nach der Heirat seiner Tochter an den Hofmarschall von Halberstadt übergeht. Der nach dem Warsower Kirchenvisitationsprotokoll 1705 erfolgte Zuschlag mehrerer Hufen der Jesarer Feldmark, die bereits zuvor von den Pächtern des Meierhofes Sudenhof genutzt werden, zum herzoglichen Gut fällt damit in die Zeit, in der von Halberstadt auch andere Besitztümer der Familie von Hundt übernimmt.

In der Zeit von 1705-1716 erwirbt er das ehemalige Anwesen des Bischofshofs in Schwerin, des späteren Holstein-Hauses, das zuvor von 1682-1705 im Besitz des Oberst Christoph von Hundt und dessen Ehefrau Dorothea Wedemann war.

1714 bringt der Hofmarschall Gottesgabe wieder in den Besitz der Familie von Halberstadt, nachdem es vierzig Jahre lang in fremdem Besitze gewesen ist. General Balthasar Gebhard von Halberstadt kauft am 27. April 1657 das Gut Gottesgabe von Franz Carl von Oertzen.

Er war auch fürstlich mecklenburgischer Kriegsrath, Ober-Commandant zu Schwerin und Hofmarschall. Befand sich der Herzog ausserhalb Landes, so war General von Ha1berstadt das vornehmste Mitglied der Statthalterschaft. In grossem Ansehen starb er am 9. November 1692 zu Schwerin im 72sten Jahre
Dieser Halberstadt ist einer der herzoglichen "Commissarien" (u.a. neben Reutz, dem Architekten der Schelfkirche), die die Umgestaltung der Schelfe zur barocken Schelfstadt planen und umsetzen. Halberstadt überläßt dem Prinzen Christian Ludwig den Garten westlich der

Steinstraße neben dem "Prinzenhof" (dem Vorgängerbau des Neustädtschen Palais).




Sein Sohn Carl Leopold (1714-1771) wird Landrat von .Mit dem am 7. Juli 1707 in Schwerin geborenen Georg Christoph von Halberstadt auf Gottesgabe starb nach seinem Tod 1783 in Wismar das Geschlecht derer von Halberstadt aus.

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