Förderverein Fachwerkkirche Kirch Jesar e.V.


Vegetation

Vegetation

Vegetation

Mit der Wiedererwärmung am Ende der letzten Kaltzeit seit ca. 10.000 v. Chr. weicht hier die karge Kaltsteppenvegetation durch das vielseitige und rasche Einwandern der verschiedensten Pflanzenarten, zunächst lichten Birkenwäldern, in der die Kiefer vordringt und fester Bestandteil wird

Im Boreal (ca. 9.000–7.000 v. Chr) wandert die Hasel ein und es entstanden Kiefer-Haselwälder, in denen sich etwas später auch andere wärme-liebende Gehölze wie Ulme und Eiche allmählich ausbreiten, während die lichtliebende Birke deutlich zurückgedrängt wird.

Am Beginn der Mittleren Wärmezeit (Atlantikum, ca. 7.000–4.000 v. Chr.) geht die Hasel zurück und die Erle breitet sich an feuchten Standorten aus. Die Eiche gewinnt zunehmend an Einfluss im Waldbild und drängt gemeinsam mit Ulme und Linde nun auch die Kiefer zurück. Erst in dieser Zeit setzt in den Mooren ein kontinuierliches Torfwachstum ein. Im jüngeren Abschnitt wandern Eschen und Ahorne ein. Die Hauptbaumart ist nun neben der Kiefer die Eiche.

Im Subboreal (ca. 4.000–450 v. Chr.) erreicht die Eiche ihre stärkste Verbreitung und drängte die Kiefer weiter zurück. Gleichzeitig beginnt die Einwanderung der Rotbuche und dann die der Hainbuche.

Mit dem Übergang zum älteren Subatlantikum (450 v. Chr.-heute) beginnt ab etwa 800 v. Chr. die verstärkte Ausbreitung der beiden Buchenarten, gleichzeitig nimmt der Einfluss durch menschliche Aktivitäten auf die Vegetationsentwicklung deutlich zu. Um Christi Geburt setzt die Massen-ausbreitung der Buchen ein.

Im jüngsten Teil des Subatlantikums (ab 1250 n. Chr.), also während des mittelalterlichen Landesausbaus breiten sich vor allem Kiefern und Eiche wieder aus, im Gegenzug gehen die Buchen deutlich zurück. Ab jetzt werden die Wälder durch Rodungstätigkeit der Bewohner auf Standorte zurückdrängt, die sich für eine landwirtschaftliche Nutzung nicht eignen.

Rund um Kirch Jesar bieten die versumpften und moorigen Niederungen entlang der Bäche Schwarzerlen- und Moorbirkenbruchwälder gute Bedingungen als natürlicher Vegetation, unterbrochen von ausgedehnten Flächen mit Seggen und Schilf. Zur Sude hin liegen weitläufige Niedermoorflächen, an den Fließgewässern sind Erlen-Eschenwälder anzunehmen, während auf Binnendünen und den Sandergebieten neben Magerbiotopen mit Zwergstrauch-Vegetation oder trockene Eichenwälder mit einzelnen natürlichen Kiefernvorkommen und einem starken Flechten-Unterwuchs vorkommen.

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