Die figürlichen Darstellungen des jungen Künstlers Schomann lösen sich deutlich von der „mittelalterlichen“ Auffassung, wie sein Malstil durch die von Jugendstil beeinflussten floralen und ornamentalen Gestaltungen insgesamt im Kontrast zum neugotischen Zeitstil steht [1].
Im Rahmen der Neugestaltung wurden die beiden Fenster an der Ostwand neben der Kanzel aus dem 18. Jh. zugemauert. Die so geschaffenen Fläche diente für die Gestaltung des Wandgemäldes, welches das 'Jüngste Gericht' zeigt.
Willi Schomann wurde 1881 in Parchim geboren und fiel im 1. Weltkrieg nach seiner Einberufung zu Militärdienst 1915 am 20. September 1917 bei Ypern in Belgien.
Nach einer Malerlehre in Parchim, war er 1898 im Maleratelier Schmarje in Hamburg beschäftigt. Seine künstlerische Ausbildung nahm seinen Anfang an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin und fand ab 1904 eine Fortsetzung an der Kunsthochschule Berlin-Charlottenburg. Ab dem Jahr 1906 studierte er mit einem Stipendium an der Akademischen Hochschule. 1914 war er Meisterschüler bei Georg Schuster-Woldan (1864-1933).
Willi Schomann wurde durch sein Wirken als Maler und Restaurator bei der Ausgestaltung und Restaurierung in mecklenburgischen Kirchen bekannt:
1907 Ausmalung des Chores in der Parchimer St.-Marien-Kirche mit den Zwölf Aposteln. [2]
1907 Restaurierung des Schnitzaltars von 1530 in Lancken.
1910 Ausmalung der Feldsteinkirche in Marsow.
1911/13 Ausgestaltung der Dorfkirche von Kirch Jesar.
1913 Ausmalung der Markuskirche in Plauen.
Restaurierung der Altäre in Zierzow, in Bergrade (Mohrenaltar von 1530), in Pinnow und in der Johanniterkirche Kraak sowie der Altarbilder in der Pfarrkirche Güstrow und im Ratzeburger Dom.
Sein Schaffen findet sich heute im Museum Parchim gewürdigt und dokumentiert.